Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Der Fahrer eines Opel Astra hatte nach einem Tankstopp die Raststätte Neustädter Bucht Ost auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Fehmarn verlassen, ohne die Rechnung beglichen zu haben. Eine zivile Streifenwagenbesatzung des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers (PABR) Scharbeutz konnte am Dienstagnachmittag (14.12.) den roten Opel Astra im Rahmen der Fahndung feststellen. Zu einer Kontrolle auf dem Autobahnrastplatz Hasselburger Mühle kam es jedoch nicht, weil der Pkw-Fahrer beschleunigte und in Richtung Norden flüchtete.

Illustrationsfoto: Arno Reimann

Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, fahndete die Polizei gegen 15.55 Uhr nunmehr nach einem vorangegangenen Tankbetrug auf der Tank- und Raststätte Neustädter Bucht Ost nach einem roten Opel Astra, an dem entwendete Kennzeichen angebracht waren. Das Fahrzeug, in dem sich eine männliche Person als Fahrer aufhielt, sollte der zivilen Streife des PABR Scharbeutz auf den Autobahnrastplatz Hasselburger Mühle folgen.

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Auf dem Verzögerungsstreifen beschleunigte der Opel-Fahrer jedoch und fuhr mit bis zu 160 km/h auf der BAB1 weiter in Richtung der Anschlussstelle Lensahn. Hier verließ er die Autobahn und lenkte das Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit nach Cismar. Teilweise mit bis zu 120 km/h durchfuhr der Mann die Ortschaften Kabelhorst, Rüting sowie Cismarfelde und gefährdete durch die rücksichtlose Fahrweise den entgegenkommenden Verkehr. Zusammenstöße konnten nach Eindruck der Beamten nur durch starkes Abbremsen und Ausweichen der anderen Verkehrsteilnehmer verhindert werden.

Auf der Bundesstraße 501 in Richtung Grönwohldshorst überholte der Flüchtige trotz Gegenverkehrs und bog dann auf die Kreisstraße 50 nach Dahme ab. In der Ortschaft Dahme verloren die Beamten den Pkw kurzzeitig aus den Augen, konnten diesen in der Straße Am Knüll allerdings verlassen vorfinden.

Im Zuge einer Nahbereichsfahndung mit insgesamt sechs Einsatzfahrzeugen wurde der Tatverdächtige schließlich um 16.20 Uhr unweit des Pkw-Abstellortes durch Beamte der Polizeistation Grömitz angetroffen und vorläufig festgenommen.

Die eigentlich zu einem Mazda gehörigen Kennzeichenschilder waren kurz zuvor entwendet worden. Der 47-jährige Tatverdächtige aus Bayern war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und machte falsche Angaben zu seiner Person. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung konnte der Mann, der über einen festen Wohnsitz verfügt, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in Ermangelung von Haftgründen entlassen werden.

Das PABR Scharbeutz ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, wegen des Verdachts des Diebstahls und Betruges sowie wegen des Verdachts des Führens eines Kraftfahrzeuges ohne erforderliche Erlaubnis.

Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang Zeugen und Geschädigte, die am 14.12.2021 in der Zeit zwischen 16.00 Uhr und 16.20 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Lensahn oder in den Ortschaften Kabelhorst, Rüting, Cismarfelde, Cismar und Dahme unterwegs waren und Angaben zum Tatgeschehen machen können. Hinweise werden unter der Rufnummer 04524-70770 oder per E-Mail an Scharbeutz.PABR@polizei.landsh.de  entgegengenommen.

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