Kiel – Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat in der vergangenen Woche vom 6.12. bis zum 12.12. einen Schwerpunkt bei der Überwachung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr gesetzt. Von Montag bis Sonntag führten die Polizeidirektionen des Landes verstärkte Verkehrskontrollen durch.
Ziel der Kontrollen ist es, die Unfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen. „In 2020 gab es insgesamt über 1000 Verkehrsunfälle, die unter Rauschmittelkonsum verursacht worden sind. Dabei wurden 207 Personen schwer verletzt oder getötet. Unfälle, die unter Rauschmitteleinfluss verursacht werden, sind regelmäßig deutlich schwerwiegender als Unfälle, die aus anderem Fehlverhalten resultieren“, erläutert Marcel Schmidt, Pressesprecher vom Landespolizeiamt.
Zur Bilanz der aktuellen Aktion:
– Es wurden insgesamt rund 8.100 Fahrzeugführer kontrolliert.
– Dabei wurden 217 Alkohol- und Drogenverstöße festgestellt.
– Im Einzelnen: 84 x Alkohol am Steuer und 133 x Drogen.
Medikamentenverstöße wurden nicht festgestellt.
– 23 Führerscheine wurde an Ort und Stelle beschlagnahmt beziehungsweise
sichergestellt.
– Allen anderen ertappten Verkehrssündern mit Alkohol- oder
Drogenverstößen drohen mindestens einmonatige Fahrverbote im
weiteren Verwaltungsverfahren.
– Es wurden etwas über 1.000 Alcotests und knapp 450
Drogenvortests durchgeführt.
– Das höchste Alcotest-Ergebnis lag bei 3,59 Promille.
– Darüber hinaus waren 64 Fahrzeugführer ohne gültige
Fahrerlaubnis unterwegs.
– Es wurden neben den Alkohol-und Drogendelikten zahlreiche Delikte anderer Art aufgedeckt. Dabei wurden über 1.100 sonstige Ordnungswidrigkeiten, überwiegend mit Bezug zum Straßenverkehr, festgestellt.
– Die Fahrzeugart EKF/S-Scooter war mit 8 Trunkenheits- und 4 Drogenfahrten beteiligt.
– In 33 Fällen wurden Kontrollberichte gefertigt, weil die Fahrzeuge Mängel aufwiesen.
Hans Gralla, Sachbearbeiter für länderübergreifende Verkehrssicherheitsarbeit im Landespolizeiamt Schleswig-Holstein, erklärt dazu: „Die Zahlen der festgestellten Alkohol- und Drogenverstöße sind im Vergleich zur Kontrollwoche des letzten Jahres deutlich gestiegen. Wir sehen uns in der Schwerpunktsetzung bestätigt und werden die intensiven Kontrollen fortsetzen.“