Hamburg – An den Durchsuchungen waren Beschäftigte aus Hamburg, Lübeck, Itzehoe, Lüneburg, Kiel und Bremen im Einsatz. Weiterhin haben die Steuerfahndung sowie Personen der Bezirksämter beziehungsweise von schleswig-holsteinischen Städten und Gemeinden an der Maßnahme teilgenommen.
„Bereits zu Beginn des Monats vollstreckten insgesamt 157 Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Hamburg in sechs Wohnungen, zwei Geschäftsräumen und einem Steuerberatungsbüro“, erklärt Pressesprecher Oliver Bachmann vom Hauptzollamt Hamburg. „Bei zwei weiteren Geschäftsräumen wurden in Anschlussmaßnahmen mögliche Beweismittel durch die Gewahrsamsinhaber freiwillig herausgegeben.“
Um Beweismittel in zwei Ermittlungsverfahren zu sichern, wurden zeitgleich Wohn- und Geschäftsräume auf Hamburger Stadtgebiet, sowie in Schleswig-Holstein (Elmshorn, Glinde, Reinbek und Norderstedt) durchsucht. Es steht der Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt im Raum.
„Bei den Beschuldigten handelt es sich um Personen, die als verantwortlich Handelnde von Logistikunternehmen tätig sind“, so Bachmann weiter: „Diese Unternehmen erbringen im Rahmen von Lohnwerkverträgen verschiedenste logistische Dienstleistungen wie beispielsweise Leergutsortierung und Containerentladung für ihre Auftraggeber.“
Hierbei besteht der Verdacht, dass das eingesetzte Personal nicht oder nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet und somit letztendlich den betroffenen Einzugsstellen die geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten wurde. „Um diese illegalen Beschäftigungsverhältnisse zu verschleiern, wurden nach ersten Ermittlungen auch Abdeck- und Scheinrechnungen verwendet“, ergänzt Bachmann.
Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel wie Stundenaufzeichnungen, Notizzettel, Rechnungen und Teile der Lohn- und Finanzbuchhaltung zur Durchsicht mitgenommen. Ferner wurden PCs, Tablets und Smartphones sichergestellt. In der Wohnung eines Beschuldigten wurde darüber hinaus Bargeld in Höhe von knapp 445.000 Euro beschlagnahmt. Es besteht der Verdacht, dass diese Gelder im Zusammenhang mit den illegalen Beschäftigungsverhältnissen einer der beiden Firmen stehen.
Foto: Zoll/oH