Scharbeutz – Bettina Schäfer, Bürgermeisterin in Scharbeutz, hat auf Facebook einen Appell veröffentlicht und dabei das für Scharbeutz geltende nächtliche Alkoholverbot am Strand erläutert:
„In den letzten Wochen haben immer wieder nächtliche Parties am Strand stattgefunden – eigentlich auch der schönste Ort für laue Sommernächte. Solange sich diese im Rahmen halten und mit gegenseitiger Rücksichtnahme verlaufen, hat auch niemand etwas dagegen einzuwenden. Gerade unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind durch die Pandemie immer noch sehr eingeschränkt – keine Clubs, keine Diskotheken….
Und jetzt kommt das ABER:
Auch mir sind zu viele Verbote und Regelungen zuwider. Allerdings hat das Ausmaß den guten Anstand beziehungsweise die gute Kinderstube langsam verlassen. Nach der Nacht bleiben Vandalismus, Scherben und jede Menge Müll zurück.
Strandkorbvermieter, Gemeinde und auch so einige liebenswürdige Bürgerinnen, Bürger und Gäste dürfen das dann am Morgen wegräumen, damit wir alle auch am nächsten Tag wieder eine gute Zeit am Strand verbringen können.
Dazu kommt es zu nächtlicher Ruhestörung mit lautstarkem Gebrüll. Manchmal frage ich mich ernsthaft, was stimmt mit dem ein oder anderen nicht. Vor zwei Jahren noch bekennender Greta-Fan, aber heute nicht einmal den Müll bis zur nächsten Tonne bekommen und/oder obercool die Kippen in den Sand stecken??? Ganz abgesehen von den Nebenwirkungen des Alkohols in Bezug auf fremdes Eigentum und Glasflaschen. Dieses rücksichtslose Verhalten ist hier definitiv nicht willkommen.
Daher tritt mit Wirkung vom 30.7.2021 bis vorerst 15.9.2021 jeweils in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr ein nächtliches Alkoholverbot außerhalb der konzessionierten Flächen (Gastronomie, Veranstaltungen usw.) in Kraft. Betroffen ist der Strand, die Strandallee, der Kurpark Scharbeutz und Haffkrug, sowie beide Seebrückenvorplätze, der Ostseeplatz, der Muschelstieg und der Fischerstieg. Auch das Mitführen von Alkohol und Glasflaschen ist untersagt. Strafen von bis zu 1.000 Euro könnten folgen. Bis zum Wochenende werden die Bereiche dazu beschildert.
Ordnungsamt, Sicherheitsdienst und Polizei werden hierzu verschärft Kontrollen durchführen.
Bitte haben Sie Verständnis für diese Maßnahme und sprechen auch mit Ihren jungen Erwachsenen daheim darüber.
Denn letztendlich wollen wir doch alle einfach eine gute gemeinsame Zeit am Meer!“