Kiel – Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai auf 92.043 bei einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent gesunken. Aus Sicht von Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz besonders erfreulich: „Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie verringerte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich um 5,3 Prozent, und auch gegenüber dem Vormonat setzte sich der Rückgang mit 3,7 Prozent fort. Die gute Infektionslage erlaubt es uns, schrittweise weitere wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten zu ermöglichen.“ Besonders für die gebeutelte Tourismus- und Veranstaltungsbranche seien dies gute Nachrichten.
„Die Menschen sehnen sich nach Urlaub und Veranstaltungen, sodass ich auch für die Sommerferien mit einer anhaltend starken Buchungslage rechne“, so Buchholz. In den touristisch geprägten Kreisen sank die Arbeitslosenquote gegenüber April besonders deutlich: In Dithmarschen um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent, in Nordfriesland um 0,5 Prozentpunkte auf 5,1 und in Ostholstein um 0,4 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent.
Wie Buchholz weiter sagte, sei die Zahl arbeitsloser junger Menschen unter 25 Jahren besonders deutlich zurückgegangen. Und zwar sowohl gegenüber dem Vormonat (- 6,3 Prozent) als auch gegenüber dem Vorjahresmonat (- 18,6 Prozent). Bei den Langzeitarbeitslosen zeige sich noch Nachholbedarf. „Durch die jüngsten Lockerungen dürfen arbeitsmarktpolitische Maßnahmen unter Auflagen wieder in Präsenzform stattfinden“, sagt Buchholz. Gerade für eher schwer vermittelbare Arbeitslose sei dieses Format enorm wichtig. „Unsere Erfahrungen mit Langzeitarbeitslosen im Landesprogramm Arbeit zeigen, dass Angebote vor Ort mit persönlichem Kontakt durch intensivere Integrationsarbeit mehr Menschen erreichen können.“ Dennoch blieben digitale Angebote eine wichtige Ergänzung. Auch für junge Menschen seien Praktika vor Ort kaum ersetzbar.
Als ebenfalls erfreulich bezeichnete Buchholz die Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Nach vorläufigen Werten von März 2021 stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent (+8.300) auf 1.016.900. Buchholz: „Die Bereiche Gesundheit, Heime und Sozialwesen, der öffentliche Dienst und das Baugewerbe weisen weiterhin eine hohe Personalnachfrage auf.“