Landesregierung passt Corona-Bekämpfungsverordnung an. Die Landesregierung hat gestern Abend (29.5.) – wie angekündigt – mit einer neuen Corona-Bekämpfungsverordnung weitere Öffnungsschritte ab Montag (31.5.) ermöglicht.
Neben neuen Kontaktregeln für private Treffen (bis zu 10 Personen) auch in Innenbereichen sind unter anderem Öffnungen bei außerschulischen Bildungsangeboten, Freizeit- und Kultureinrichtungen, rituellen Veranstaltungen der Religionsgemeinschaften und Sport umgesetzt worden. Verschiedene Änderungen gibt es im Bereich der Veranstaltungen (zum Beispiel Feste, Empfänge, Konzerte, Märkte) – diese sind nun auch in Innenbereichen wieder möglich.
Die einzelnen bereits veröffentlichten Punkte finden Sie hier: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/I/_startseite/Artikel2021/II/210527_veranstaltungsstufenplan.html
Darüber hinaus hat die Landesregierung verschiedene Konkretisierungen vorgenommen. Dazu gehört unter anderem:
An der gleichzeitigen Sportausübung innerhalb eines geschlossenen Raumes von mehr als zehn Personen dürfen nur getestete, genesene und/oder vollständig geimpfte Personen teilnehmen.
Das bedeutet zum Beispiel für Fitnessstudios: Betreiberinnen und Betreiber haben verschiedene Möglichkeiten, den Betrieb zu gestalten. Die Zahl der Sportlerinnen und Sportler wird begrenzt auf eine Person pro 80 Quadratmeter beziehungsweise alternativ auf zehn Personen. In diesen beiden Fällen gilt keine Testpflicht.
Eine gleichzeitige Sportausübung von bis zu 25 Personen im Innenraum (im Außenbereich gemeinsame Sportausübung von bis zu 50 Personen) ist mit Testpflicht möglich. In dem Fall dürfen nur Personen mit tagesaktuellem Testergebnis (maximal 24 Stunden alt) und vollständig geimpfte oder genesene Personen Sport ausüben. Verfügt die Sportanlage über mehrere getrennte Räume, ist die Gesamtzahl der Sporttreibenden hinsichtlich der gesamten Einrichtung nochmals beschränkt. Hierbei sind maximal 125 Personen innerhalb und 250 Personen außerhalb geschlossener Räume zulässig, soweit dafür eine ausreichende Fläche zur Verfügung steht (20 Quadratmeter pro Person).
Die Sperrstunde und das Alkohol-Ausschankverbot nach 23 Uhr entfallen.
Die Testpflicht für Besucherinnen und Besucher von Museen, Gedenkstätten, Ausstellungen, Bibliotheken und Archiven entfällt auch in Innenbereichen, sofern nicht mehr als eine Person je zehn Quadratmetern, hinsichtlich der 800 Quadratmeter übersteigenden Besuchsfläche je 20 Quadratmetern, anwesend ist.
Mitarbeitende in Gaststättenbereichen, in denen regelmäßiger Gästekontakt stattfindet (insbesondere in der Bewirtung), müssen spätestens alle 72 Stunden einen negativen Test vorlegen.
Maskenpflicht in Fußgängerzonen und an vergleichbaren Orten ist nicht mehr verpflichtend, kann aber von Kreisen und kreisfreien Städten vorgeschrieben werden.
Die Verordnung gilt bis zum 13. Juni 2021.
Die Verordnung finden Sie hier: https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse
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Inzidenzwerte sinken weiterhin. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin binnen 24 Stunden 3.852 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Außerdem wurden 56 Todesfälle registriert. Vor einer Woche lag die Zahl bei 6.714 Neuinfektionen; außerdem wurden 82 Tote registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Angaben bundesweit nun bei 35,2 (Vortag: 37,5; Vorwoche: 64,5).
In den fünf norddeutschen Bundesländern ist der Wert in Bremen leicht auf 32,7 gestiegen, in allen anderen Ländern jeweils weiter gesunken: Mecklenburg-Vorpommern 14,7; Schleswig-Holstein 17,9; Hamburg 22,4; Niedersachsen 23,1; Bremen 32,7.
In Schleswig-Holstein verzeichnet der Kreis Stormarn den höchsten Wert mit 29,5. Für den Kreis Ostholstein wurde ebenso ein leicht gesunkener Wert mit 12,5 festgestellt, für die Hansestadt Lübeck steht er bei 20,8.
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In einer Stichwahl wird heute in Timmendorfer Strand über das Bürgermeisteramt entschieden. Seit 8 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Bis 18 Uhr können 7422 Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben. Vor zwei Wochen erreichten Melanie Puschaddel-Freitag (1239 Stimmen) und Sven Partheil-Böhnke (898 Stimmen) die meisten Stimmen unter fünf Kandidatinnen und Kandidaten. Sie stehen sich nun in der weiteren Abstimmung gegenüber. Mit einem Ergebnis wird kurz vor 20 Uhr gerechnet. Auch in der Stadt Neumünster wird heute über das Bürgermeisteramt in einer Stichwahl entschieden.
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Mirka Derlin aus Bad Schwartau leitet heute (Anstoß 16 Uhr) das DFB-Pokal-Finale der Frauen zwischen Eintracht Frankfurt und VfL Wolfsburg in Köln. Die 36-Jährige kennt das Gefühl bislang von der Seitenline, denn 2012 war sie als Schiedsrichterassistentin beim Endspiel 1. FFC Frankfurt gegen Bayern München schon einmal dabei. Im Jahre 2000 leitete sie ihr erstes Spiel, schaffte es 2008 in die 2. Bundesliga und zwei Jahre später sogar in die Bundesliga der Frauen. Ihr Heimatverein ist der TSV Dahme. „Wir sind superstolz auf Mirka. Wir wünschen ihr viel Erfolg“, sagt Klaus Bischoff, Vorsitzender des Kreisfußballverbandes Ostholstein (KFV). Mehr dazu hier bei HL-SPORTS
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Für die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten am kommenden Wochenende (5./6.Juni) in Braunschweig sind sechs Aktive aus Schleswig-Holstein gemeldet – unter ihnen Lucy Steinmeyer vom LAC Lübeck und Niklas Sagawe vom Polizei-SV Eutin. Lucy Steinmeyer startet über 400 m. Zuletzt empfahl sie sich mit 53,96 Sekunden Mitte Mai in Vermillion im US-Staat South Dakota. Speerwerfer Niklas Sagawe trat am vergangenen Freitag zum Formtest in Bargteheide an, blieb bei widrigem Wetter mit 66,52 m unter seiner Saisonbestleistung, die er in Rostock mit 70,75 m abgeliefert hat. Sagawes Vereinskollege Mika Jokschat bestätigte mit 15,72 m im Kugelstoßen seine Bestleistung, die er wenige Tage zuvor auf 15,75 m gesteigert hatte.
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Die Handballer der HSG Ostsee N/G haben zum Saisonausklang ein Testspiel gewonnen. Gegen den Liga-Konkurrenten HSG Eider-Harde siegte der Drittligist mit 25:22.
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Aus der German Beach Tour der Volleyballer ist das Turnier auf Fehmarn angesichts der andauernden Corona-Lage abgesagt worden. Am Südstrand sollte vom 9. bis 11. Juli gespielt werden. Wie geplant sollen die Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften vom 2. bis 5. September in Timmendorfer Strand ausgetragen werden.
Weitere Nachrichten aus und für Schleswig-Holstein
Zukunftskonzept für die Jugendfeuerwehren
Die Landesregierung unterstützt die Jugendfeuerwehren im Land mit rund 255.000 Euro für neue Ausrüstung. Mehr als 10.500 Kinder und Jugendliche sowie 3.500 Betreuerinnen und Betreuer engagieren sich in den 445 Jugendfeuerwehren im Land. Mit einem neuen Konzept will der Landesfeuerwehrverband sie nun fit machen für die Zukunft.
Das Geld fließt unter anderem in neue Ausbildungs- und Ausrüstungsgegenstände, darunter zwei luftgetragene Zelte und eine Feuerlöscher-Trainingsanlage. In der verbandseigenen Bildungsstätte der Feuerwehren in Rendsburg hat Innenstaatssekretärin Kristina Herbst die ersten Geräte im Wert von 120.000 Euro an Landesbrandmeister Frank Homrich und Landes-Jugendfeuerwehrwart Sascha Keßler übergeben.
Einer der zentralen Bausteine der Jugendfeuerwehr-Arbeit sind die Wettbewerbe. Dabei stellen die Mitglieder der Wehren dabei ihr Können in verschiedenen Disziplinen unter Beweis. Nach den Ausscheidungs-Wettkämpfen auf Kreis- und Stadtverbandsebene werden im Landesentscheid die zwei besten Teams ermittelt, die dann für Schleswig-Holstein auf Bundesebene antreten. Eine neue digitale Melde- und Auswerteplattform soll die teilnehmenden Wehren künftig von Formalitäten entlasten – damit sich die Teams voll auf den Wettbewerb konzentrieren können. Das Land fördert das Vorhaben mit 35.000 Euro.
In den Wettkämpfen würden die Jugendlichen für spätere Einsätze fit gemacht, sagte Herbst. „Daher leisten wir mit dieser Investition einen wertvollen Baustein, um auch in Zukunft ausreichend gut ausgebildete junge Menschen in die Einsatzabteilungen der Feuerwehren übernehmen zu können.“
Der kürzlich neugewählte Landes-Jugendfeuerwehrwart Sascha Keßler dankte dem Land für die Unterstützung und kündigte weitere Anschaffungen an. So soll die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen mithilfe von neuer Kommunikations- und Medientechnik verbessert werden. Auch ein neues Zugfahrzeug für die Landes-Jugendfeuerwehr sei geplant.
Außerdem erhalten alle Jugendfeuerwehr-Mitglieder sowie Betreuerinnen und Betreuer eine gravierte Edelstahl-Trinkflasche, als Begleiter auf Ausfahrten und Wettbewerben. „Mit dem Alltagsgegenstand Trinkflasche kann die Begeisterung sichtbar nach außen getragen – auch außerhalb des Jugendfeuerwehr-Dienstes“, sagte Landesbrandmeister Frank Homrich.
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Sanierung der L57 zwischen Wahrendorf und Lensahn startet
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) erneuert die beschädigte L 57 zwischen Eutin und Lensahn. Am 31. Mai startet der nächste fast fünf Kilometer lange Abschnitt zwischen Wahrendorf und Lensahn. Vorausgesetzt das Bauwetter spielt mit, wird dieser gesamte Sanierungsabschnitt Ende Juni 2022 fertig. Die Arbeiten können aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität nur unter Vollsperrung durchgeführt werden.
Gleichzeitig baut die Gemeinde Lensahn auf der südlichen Seite der L 57 zwischen Lensahnerhof und Wahrendorf einen gut drei Kilometer langen Radweg. Die Kosten der Landesstraßenerneuerung betragen über drei Millionen Euro und werden vom Land Schleswig-Holstein getragen. Die Kosten für die Herstellung des Radweges betragen rund zwei Millionen Euro und werden jeweils zur Hälfte von der Gemeinde Lensahn und vom Land Schleswig-Holstein getragen.
Bauabschnitte
Die knapp fünf Kilometer lange Baustrecke ist in drei Teilabschnitte aufgeteilt: Der erste Part der L 57-Sanierung sowie der Radwegneubau starten am 31. Mai zwischen Wahrendorf und Lensahnerhof; dieser Teilabschnitt soll Ende April 2022 fertig werden.
Eine großräumige Umleitung ist südlich der L 57 über die L 216 in Schönwalde in Richtung Neustadt, weiter über die B 501 und K 59 in Richtung Beschendorf und Lensahn und umgekehrt eingerichtet. Das Impfzentrum 2 in der Eutiner Straße in Lensahn ist aus Richtung Schönwalde über die zuvor beschriebene Umleitungsstrecke erreichbar. Die in der Baustrecke liegenden Hausgrundstücke sind weitestgehend erreichbar. Während der Fräsarbeiten und des Asphalteinbaues ist die Erreichbarkeit der Hausgrundstücke nicht immer möglich. Die genauen Termine hierfür werden den Anliegern von der Baufirma vor Ort rechtzeitig via Hauswurfsendung bekannt gegeben. Anwohnerfahrzeuge sollten besser außerhalb der Sperrbereiche geparkt werden.
Vorschau: Der Sanierungsbereich vom Lensahnerhof bis zur Einmündung Lütjenburger Straße ist ab Januar 2022 eingeplant. Diese Strecke wird in zwei Teilabschnitte aufgeteilt, um die Beeinträchtigungen vor Ort geringstmöglich zu halten: Zuerst wird ab Lensahnerhof bis Zum Klützenberg die Fahrbahn und der vorhandene Radweg erneuert. Zum Schluss ist die Fahrbahn ab Zum Klützenberg bis zur Einmündung Lütjenburger Straße dran. Dadurch wird die Zufahrtsmöglichkeit für das Baugebiet Zum Klützenberg aufrechterhalten. Die Gesamtfertigstellung ist für Sommer 2022 geplant – alles unter der Voraussetzung, dass das Bauwetter mitspielt. Terminliche Verschiebungen sind daher möglich.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle. (PM LBV.SH)