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Kiel – Schleswig-Holstein setzt ein Zeichen in der Musiklandschaft: Es gründet ein Kompetenzzentrum für musikalische Bildung, an dem sich fünf Partner beteiligen. Das Zentrum hat seine Arbeit zum 1. April aufgenommen. „Das Projekt hat eine herausragende und übergeordnete Bedeutung für die Musikszene Schleswig-Holsteins. Es kommt allen Musikbereichen zugute – für alle Phasen des musikalischen Lebens, alle Grade der Professionalität und alle musikalischen Genres. Wir erreichen Synergien und setzen neue Impulse. Das hat einen bundesweiten Modellcharakter“, sagte Kulturministerin Karin Prien.

Zu den fünf Partnern, die im neuen Kompetenzzentrum kooperieren, gehören der Landesmusikrat, das Nordkolleg Rendsburg, die Musikhochschule Lübeck, der Landesverband der Musikschulen sowie das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) mit der Lehrkräftebildung.

Die Kooperationspartner sind in der akademischen und nichtakademischen Qualifizierung von Lernenden und Lehrenden tätig. Das sind für die Musikhochschule Lübeck vornehmlich die Lehrkräftebildung, für das IQSH die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften, für den Landesverband der Musikschulen die Begabtenförderung (Studienvorbereitende Ausbildung) und die Fortbildung von Musikschullehrkräften, für das Nordkolleg diverse Kurse der musikalischen Bildung sowie für den Landesmusikrat die musikalische Begabtenförderung mit Wettbewerben und Landesensembles. Karin Prien: „Akademische und nichtakademische Weiterbildung können stärker als bisher kooperieren. Es entstehen zwischen den Partnern neue Netzwerke und das ist ein Gewinn für die musikalische Bildung.“ So können sich Angebote gezielt an bislang noch getrennte Zielgruppen wenden – wie beispielsweise Musikschullehrkräfte und Musiklehrkräfte allgemeinbildender Schulen, begabte Nachwuchs-Jazz-Musiker und Lehrkräfte, die Jazzangebote in ihrer Schule implementieren wollen.

Grundlage der Zusammenarbeit der fünf Partner ist eine von der Musikhochschule Lübeck vorgelegte Dokumentation und Konzeptstudie. Ein Konsortialvertrag zwischen den fünf Partnern regelt die Entscheidungsstrukturen innerhalb des Projektes, das zunächst auf drei Jahre befristet ist. Erste Projekte wird es ab Sommer dieses Jahres geben. Die Projektstruktur stellt sicher, dass die Partner am gesamten Geschehen der musikalischen Bildungsaktivitäten beteiligt sind. „Unser gemeinsames Ziel ist es, diese neue Struktur dauerhaft zu etablieren. Eine Evaluation wird uns Erkenntnisse dazu geben“, so die Ministerin. Sie dankte den fünf Kooperationspartnern für diese innovative Form der Zusammenarbeit, die bundesweit Beachtung finde. Das Land fördert das Projekt „Kompetenzzentrum für musikalische Bildung“ (KMB.SH) mit jährlich 200.000 Euro, die den Kooperationspartnern anteilig zur Verfügung stehen. Das Projekt ist zunächst bis 2023 einschließlich befristet.

Weitere Informationen unter www.kmb-sh.de

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