Kiel – Ministerpräsident Daniel Günther hat die aktuelle Corona-Lage in Schleswig-Holstein erläutert. Der bundesweite Anstieg der Infektionszahlen gebe Anlass zur Sorge. Im Bundesvergleich stehe Schleswig-Holstein mit Blick auf die 7-Tage-Inzidenz allerdings noch verhältnismäßig gut da, sagte Günther. Grund dafür sei auch das konsequente Vorgehen der Landesregierung. „Dort, wo die Zahlen hochgegangen sind, haben wir diese mit verschärften Regeln wieder deutlich reduziert“, betonte er.
Einschränkungen in drei Landkreisen
Der Ministerpräsident erklärte, er unterstütze die klaren Worte der Bundeskanzlerin vom Vortag und bekräftigte den Kurs der Landesregierung, das verabredete Regelwerk in Schleswig-Holstein konsequent umzusetzen. So würden in den Kreisen Pinneberg und Segeberg ab dem 1. April verschärfte Regelungen gelten, darunter weitreichende Kontaktbeschränkungen und Schließungen im Einzelhandel. Dies gelte auch für die kreisfreien Stadt Flensburg – die Stadt hatte den Schwellenwert in den vergangenen Tagen teilweise überschritten. Die neuen Regelungen in Kreisen mit hoher Inzidenz hatte die Landesregierung am vergangenen Freitag in einer Allgemeinverfügung bekanntgegeben.
Günther betonte, er sei entschlossen, auch auf Landesebene die sogenannte „Notbremse“ zu ziehen, falls die Inzidenz landesweit auf über 100 steige. „Gesundheitsschutz hat für uns Priorität und daran wird sich auch nichts ändern“, sagte er.
Appell an die Eigenverantwortung
Alle aktuellen Studien zeigten, dass sich das Coronavirus besonders in geschlossenen Räumen verbreite, sagte Günther. Er bitte deshalb alle, in den kommenden drei Wochen möglichst auf alle privaten Treffen in geschlossenen Räumen zu verzichten. In Fällen, in denen dies nicht möglich sei, sollten alle Anwesenden eine Maske tragen und sich möglichst vorher testen lassen oder selbst testen.
Der Regierungschef appellierte außerdem an das Verantwortungsbewusstsein der Arbeitgeber im Land, ihren Beschäftigten regelmäßige Coronatests zu ermöglichen. Viele verhielten sich bereits vorbildlich, doch es gebe noch einiges zu tun. Für die Schulen im Land kündigte Günther eine Teststrategie für die kommenden Wochen an. Diese werde morgen vorgestellt.
Weitere Informationen hier