Der Sieben-Tage-Inzidenzwert, der die Zahl der Corona-Neuinfektionen der vergangenen Tage berechnet auf 100.000 Einwohner darstellt, ist bundesweit weiter gestiegen – von 95,9 am Freitag auf heute (20.3.) mit 99,9.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 16.033 Corona-Neuinfektionen gemeldet – das sind 3.359 Fälle mehr als vor Wochenfrist. Die Zahl der neuen Todesfälle wird mit 207 angegeben (Vorwoche 239).
In sechs Bundesländern liegt der Inzidenzwert über 100: Thüringen 201,2; Sachsen 133,8; Sachsen-Anhalt 118,5; Hessen 112,8; Brandenburg 107,6; Bayern 103,6.
Weitere Werte: Hamburg 99,7; Bremen 96,6; Niedersachsen 87,5; Mecklenburg-Vorpommern 65,3.
In Schleswig-Holstein ist der Inzidenzwert im Landesdurchschnitt erneut gestiegen – auf nunmehr 58,4 gestiegen. Im Kreis Segeberg wurde mit 103,9 (gestern 99,2) der Höchstwert erreicht. Kreis Ostholstein: 33,9 (Vortag 38,9); Hansestadt Lübeck 47,1 (Vortag 43,9).
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Einen sofortigen PCR-Test nach positivem Corona-Selbsttest fordert nunmehr die Hansestadt Lübeck. Die Quarantänemaßnahmen wurden in einer Allgemeinverfügung der Hansestadt Lübeck geregelt. Sie gilt ab heute (20.3.) bis einschließlich 3.5.2021. Ab sofort müssen Personen, die ein positives Testergebnis durch einen Antigen-Schnelltest oder ein positives Ergebnis bei einem Selbsttest erhalten, das Ergebnis unverzüglich in einem Testzentrum oder durch den Hausarzt durch einen PCR-Test bestätigen zu lassen.
Personen, die durch einen PCR-Test, Antigen-Schnelltest (PoC-Test) oder Selbsttest positiv getestet wurden und Personen, die gemäß der RKI-Vorgaben als Kontaktpersonen der Kategorie I einzustufen sind, sind verpflichtet, sich unverzüglich nach Kenntnisnahme auf direktem Weg in ihre Häuslichkeit zu begeben und sich dort in häusliche Isolation/Quarantäne zu begeben. Wer positiv getestet wurde, darf öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Taxi) nicht mehr nutzen.
Die Allgemeinverfügung im Wortlaut hier:
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Was macht der Mülleimer im Wald? Unter diesem Titel hat der Kreis Ostholstein eine Broschüre herausgegeben. Das Leben in einem neuen Land bringt viele neue Erfahrungen und Eindrücke mit sich. Vieles ist anders als im Herkunftsland und erscheint anfangs seltsam. Manchmal kann man das Verhalten der Menschen um sich herum nicht richtig interpretieren Noch schwieriger wird es, wenn man zudem die Sprache nicht versteht. Diese Erfahrungen haben auch die Frauen gemacht, deren Geschichten vom Ankommen und Leben in Deutschland die neue Broschüre „Was macht der Mülleimer im Wald?“ erzählt.
Viele Dinge waren für sie neu und teilweise auch merkwürdig. Dinge, die einem, wenn man sein ganzes Leben hier verbracht hat, selbstverständlich erscheinen. Essgewohnheiten, Kinderbücher mit Tiergeschichten, Antragsformulare und nicht zuletzt, dass einfach überall ein Mülleimer zu finden ist.
„Wir wollen mit dieser Broschüre Frauen mit Migrationshintergrund eine Stimme geben“ erzählen die beiden Mitarbeiterinnen des Kreises Ostholstein Katharina Euler (Migrationsmanagement) und Martina Kolbaum (Jugendhilfeplanung). Dieses Angebot, über ihr Leben in einem fremden Land zu reflektieren, haben die Frauen, die in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Ländern nach Ostholstein gekommen sind, gerne angenommen. Ihre Geschichten haben sie der Journalistin Nathalie Klüver erzählt, die sie dann aufbereitet hat. Wichtig war dabei, dass die Teilnehmerinnen all ihre Eindrücke, egal ob positiv, negativ oder einfach nur anders, offen ansprechen konnten. Das war eine weitere ungewohnte Erfahrung, denn in den meisten ihrer Herkunftsländer ist so etwas nicht möglich. Und auch in Deutschland haben zugewanderte und ganz besonders geflüchtete Menschen oft den Eindruck, nur Dankbarkeit zeigen und niemals Kritik üben zu dürfen.
Die Broschüre ermöglicht einen besonderen Blick auf das Leben in Ostholstein und bietet Leserinnen und Lesern die Chance, das für sie Selbstverständliche durch andere Augen zu sehen. In der Broschüre sind die Texte der interviewten Frauen in ihrer jeweiligen Muttersprache wie zum Beispiel in Arabisch, Armenisch oder Portugiesisch sowie in deutscher Sprache abgedruckt. Die Geschichten sollen zum gegenseitigen Verständnis beitragen. Sowohl Neuzugewanderte als auch Alteingesessene können sich an der einen oder anderen Stelle wiederfinden und die Geschichten mit einem Augenzwinkern lesen.
Die Broschüre Dokument kann in Druckform kostenlos beim Migrationsmanagement des Kreises unter migrationsmanagement@kreis-oh.de oder 04521-788617 angefordert werden. (PM Kreis OH)
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Bei der Schülerbeförderung im Kreis Ostholstein werden ab Montag zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt, um die Fahrgastdichte zu reduzieren.
Zunächst werden für folgende Fahrten Verstärker-Fahrzeuge zum Einsatz kommen:
Linie 5951, Fahrt Nr. 021: Start 11:28 Uhr in Lübeck, Hauptbahnhof über Ratekau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz bis Haffkrug
Linie 5816, Fahrt Nr. 008: Start 08:02 Uhr in Groß Meinsdorf, Selmsdörp nach Süsel, Schule
Linie 5960, Fahrt Nr. 006: Start 07:31 Uhr in Ahrensbök, ZOB über Pönitz nach Groß Meinsdorf
Linie 5811, Fahrt Nr. 007: Start 06:59 Uhr in Heiligenhafen Wilhelmplatz über Großenbrode nach Burg
Linie 5518, Fahrt Nr. 026: Start 14:30 Uhr in Pelzerhaken, Auf der Pelzerwiese über Neustadt, Süsel nach Eutin
Bei den betreffenden Fahrten seien nach Auskunft der Autokraft während der vergangenen Wochen mehrfach die höchsten Besetzungsrade registriert worden.
Nils Hollerbach, zuständiger Fachbereichsleiter beim Kreis: „Bei diesen Fahrten haben wir festgestellt, dass trotz des infolge des Wechselunterrichts noch immer relativ geringen Fahrgastaufkommens bereits Schüler stehen mussten. Daher wollen wir durch den Einsatz zusätzlicher Kapazitäten hier rasch eine Entzerrung der Fahrgastdichte erreichen.“
Die Verstärker-Fahrzeuge würden zeitgleich mit den regulär eingesetzten Bussen verkehren. Dabei würden auch Reisebusse eingesetzt, die von den üblicherweise für die Schülerbeförderung eingesetzten Fahrzeugen optisch und auch bezüglich der Ausstattung abweichen können. Alle Fahrzeuge seien aber durch eine entsprechende Beschilderung als offiziell für die Schülerbeförderung eingesetzte Busse zu erkennen. Die Schüler werden gebeten, sich selbständig auf die Fahrzeuge aufzuteilen.
Mit dem jetzt beginnenden Einsatz von Verstärkerbussen setzt der Kreis Ostholstein einen Beschluss aus dem zuständigen Fachausschuss um. Die Kreispolitik hatte in einer Sitzung des Ausschusses für Natur, Umwelt, Bauen und Verkehr am 22.2.2021 beschlossen, maximal rund 280.000 Euro für den Einsatz von Zusatzbussen zur Verfügung zu stellen. Ergänzend wurde von der Verwaltung beim Land Schleswig-Holstein ein identischer Betrag aus der „Förderrichtlinie Zusatzbusse“ beantragt. Die Maßnahme ist bis zum Beginn der Sommerferien befristet.
Mit Blick auf die kommenden Wochen und die Zeit bis zu den Sommerferien weist der Kreis darauf hin, dass die Situation laufend weiter beobachtet werde. Insbesondere nach einer etwaigen Rückkehr zum normalen Schulbetrieb sei es möglich, dass infolge der damit zu erwartenden Veränderungen im Fahrgastaufkommen neu zu entscheiden sei, wo die Fahrzeuge eingesetzt werden.
„Wir möchten flexibel auf die Entwicklungen reagieren und jeweils dort, wo der Schuh am meisten drückt, für Entlastung sorgen“, so Hollerbach. (PM Kreis Ostholstein)