Kiel – „Es war wohl für die Feuerwehren des Landes die ruhigste Silvesternacht seit ewigen Zeiten“, so beginnt die Übersicht des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein zum Jahreswechsel 2020/2021. Nach Auswertung der ersten Berichte der Leitstellen im Lande mit Stand 6 Uhr wurden im ganzen Land rund 67 Feuerwehreinsätze gezählt. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag die Zahl bei rund 300.
In einigen Fällen war Silvesterfeuerwerk ursächlich. In einigen Fällen ist die Ursache unklar, so dass die Polizei ermittelt. Bei den Feuerwehreinsätzen kam es bekanntermaßen zu keinen Verletzten durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk.
Die Leitstelle Süd für die Kreise Ostholstein, Stormarn und Herzogtum Lauenburg registrierte 17 Brandeinsätze und zwei technische Hilfeleistungen.
Im Kreis Ostholstein gab es zwei Kleinbrände und einen Wohnungsbrand in Grömitz.
Im Kreis Stormarn gab es sechs Kleinbrände in Mülltonnen und Hecken sowie einen Zimmerbrand in Großhansdorf. In Bargfeld-Stegen wurde eine Person bei einem Verkehrsunfall verletzt.
Im Kreis Herzogtum Lauenburg wurden vier Kleinbrände, ein Dachstuhlbrand und ein Wohnungsbrand bekämpft. Auch hier wurde eine Person bei einem Verkehrsunfall verletzt. Zudem brannte Folie auf einem Mais-Silo in Göldenitz.
In Lübeck hatte die Feuerwehr mit zwölf Einsätzen vergleichsweise viel zu tun. In allen Fällen waren es jedoch kleinere Brände: Zehnmal brannten Mülltonnen beziehungsweise Container. Zweimal mussten andere Kleinfeuer bekämpft werden, unter anderem an einem Lkw-Auflieger. Verletzte gab es bei diesen Einsätzen nicht.
Neun Feuerwehreinsätze zählte die Leitstelle Holstein für den Kreis Segeberg mit Kleinbränden in Mülltonnen und -containern.
Landesbrandmeister Frank Homrich dankte den überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, aber auch den Beamten der vier Berufsfeuerwehren im Land für die Bewältigung der Einsätze in der Silvesternacht. „Auch wenn die Einsatzzahlen durch das diesjährige Verkaufsverbot von Feuerwerk auf einem historischen Tiefstand sind, hat sich unser flächendeckendes Netz an Feuerwehren auch in dieser besonderen Nacht wieder einmal bewährt. Ohne das Ehrenamt hätte unsere Sicherheitsarchitektur gravierende Schwächen“, so Homrich.