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Kiel – Auf Einladung des Landesbeauftragten für politische Bildung liest Ines Geipel

heute  Abend vor über hundert Gästen im Plenarsaal des Kieler

Landeshauses aus ihrem aktuellen Buch. Die DDR-Leistungssportlerin,

Professorin und Autorin beschreibt darin, dass die Wurzeln des Hasses und

der Wut in Ostdeutschland in einer schweigenden und die Geschichte der

Doppeldiktatur leugnenden Gesellschaft liegen.

Anlässlich der Lesung und des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung zwischen

Ost- und Westdeutschland betont der Landesbeauftragte für politische Bildung,

Christian Meyer-Heidemann: ,,Es ist ein wichtiges Anliegen der politischen Bildung,

an das Unrecht, das vielen Menschen in der DDR widerfahren ist, zu erinnern. Die

von vielen Menschen beschönigte DDR-Geschichte, die historischen Verflechtungen

und die aktuellen politischen Entwicklungen müssen wir immer wieder aufgreifen

und ihre Zusammenhänge aufzeigen.“

Meyer-Heidemann weiter: ,,Wir dürfen die Erfahrungen, die wir auch aus dieser zweiten deutschen Diktatur ziehen können, nicht aus den Augen verlieren.“ Die Erinnerung an das Unrecht des SED-Regimes müsse wachgehalten und die Folgen der Doppeldiktatur für die Menschen in Ostdeutschland noch stärker betrachtet werden. ,,Dies gelingt nur mit einem stärkeren Miteinander ­auf Augenhöhe und mit Respekt für die Erfahrungen des anderen, mit dem unverklärten Blick zurück, aber auch mit dem gemeinsamen Blick nach vorn, damit unser Land weiter zusammenwächst“, so der Landesbeauftragte für politische Bildung.

Hintergrund:

Ines Geipels aktuelles Buch ,,Umkämpfte Zone ­ – Mein Bruder, der Osten und der

Hass“ ist im Jahr 2019 erschienen. Die Themen sind anlässlich des 30-jährigen

 Jubiläums der Wiedervereinigung aktueller denn je. Die Autorin liest Passagen aus

dem Buch und spricht über die unterdrückten Ereignisse, Erinnerungen und Gefühle

während zweier Diktaturen sowie die aktuellen politischen Entwicklungen in

Ostdeutschland.

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