Eutin – Mit einem breit angelegten „Kulturfestival Schleswig-Holstein“ will die Landesregierung Künstlerinnen und Künstler im Land sowie die Veranstaltungsbranche unterstützen. Neben einem hochkarätig besetzten Auftakt in Eutin am Freitag, 10. Juli, sind
insgesamt etwa 90 Events in ganz Schleswig-Holstein geplant. Künstlerinnen und Künstler aller Genres – von Musik bis Literatur – können sich ab sofort online unter www.kulturfestival.sh bewerben.
Kultur wieder sichtbar machen
„Die Corona-Krise hat insbesondere die Kulturschaffenden und auch die Veranstaltungsbranche hart getroffen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther. „Schleswig-Holstein setzt ein Signal: Künstlerinnen und Künstler müssen wieder ins Rampenlicht. Wir wollen Kultur wieder sichtbar machen.“
Günther rief die Kulturschaffenden und Veranstaltungsdienstleister auf, sich in möglichst großer Zahl zu beteiligen. Die Initiative richtet sich an Einrichtungen privater Hand. „Das Festival wird ein Leuchtfeuer für die Vielfalt in unserem Land. Und wir dürfen nicht vergessen: Kultur trägt in vielfacher Weise zur Wertschöpfung im Land bei. Das ist ein wichtiger Faktor.“
Die Veranstaltungsserie steht unter dem Motto „Kultur verbindet“. Günther bedankte sich insbesondere bei Björn Both („Santiano“), der einen entscheidenden Impuls für das Projekt gegeben habe, aber auch bei den „Festival-Botschaftern“: Sängerin “Miu“, den Schauspielern Axel Milberg, Peter Heinrich Brix, Anneke Kim Sarnau, dem Filmemacher Lars Jessen, der Musikerin Sabine Meyer sowie dem Kieler Generalmusikdirektor Benjamin Reiners. Zudem unterstützen NDR, RSH und die Zeitungsverlage – KN, LN, shz – das Festival.
Vielfältig und kostenfrei
Die Landesregierung stellt insgesamt rund drei Millionen Euro für das Kulturfestival bereit. „Das Festival wird im ganzen Land präsent sein – in den Städten wie in kleinen Orten. Die Landesregierung als Veranstalter schafft damit auch ein vielfältiges, kostenfreies Angebot für die Menschen im Norden“, sagte Günther.
„Das wird ein Kunst- und Kulturfestival für alle“, betonte „Santiano“-Frontmann Björn Both: „Ich bin sehr glücklich, dass wir das zusammen hinbekommen haben. Ein Hilfsprogramm, das nicht am Schreibtisch, sondern im Scheinwerferlicht der Theater, der Clubs und in aller Öffentlichkeit stattfindet. Mit all den Protagonisten der Szene – ob Techniker/innen, Musiker/innen oder Schauspieler/innen oder andere.“ Die Branche erwache in ihrer gesamten Vielfalt wieder zum Leben, so Both.
Die Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei. Allerdings gelten aufgrund der Corona-Hygienevorschriften zurzeit noch Beschränkungen. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt weitere Lockerungen möglich sein, werden die Formate erweitert. Zudem werden die Events in den Sozialen Medien gestreamt.
Auch Sängerin „Miu“ unterstützt das Festival-Projekt: „Kultur ist kein Nice-to-have, sondern findet tagtäglich bei jedem von uns statt. Umso trauriger, dass die Kultur seit Monaten so sehr um Anerkennung, funktionierende Unterstützung, ja teilweise um das blanke Überleben kämpfen muss. Ich freue mich daher von ganzem Herzen, dass das Land Schleswig-Holstein mit dem `Kulturfestival SH` Künstlerinnen, Künstlern sowie Spielstättenbetreibern wieder eine Perspektive gibt und Publikum und Kultur endlich wieder vereint.“
Der „Kick-Off“ in Eutin am 10. Juli findet vor geladenen Gästen statt, die wegen ihres besonderen ehrenamtlichen Einsatzes während der intensiven Phase der Pandemie gewürdigt werden sollen. Beim Auftakt stehen hochkarätige Acts wie „Santiano“ gemeinsam mit hoffnungsvollen Talenten auf der Bühne. Vom 13. bis zum 25. Juli rollt zunächst ein „Kultur-Truck“ durch das Land, der das Festival bekannt machen soll und Kultur live präsentiert. In dieser Zeit können sich Künstlerinnen und Künstler für Veranstaltungen ab dem 27. Juli bewerben.
Günther rief die Bürgerinnen und Bürger auf, die Kreativen zu unterstützen. „Wir haben eine tolle Kulturlandschaft in Schleswig-Holstein. Das Festival soll ein Signal des Zusammenhalts setzen“, so der Ministerpräsident. Die Staatssekretärin im Kulturministerium, Dr. Dorit Stenke, verwies auf die „#KulturhilfeSH“, eine Initiative des Landeskulturverbandes.
https://www.landeskulturverband-sh.de/category/kulturhilfesh/
Stenke: „Wer nicht nur Kultur in ihrer ganzen Vielfalt und Wertigkeit erleben, sondern auch Kulturschaffende konkret unterstützen möchte, kann dies dort mit einer persönlichen Spende tun.“