Kiel – Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) bricht dieses Jahr um 7,1 Prozent ein und legt im kommenden Jahr um 7,2 Prozent zu. Die Weltproduktion sinkt um 4,0 Prozent und nimmt dann um 6,5 Prozent zu. Dies geht aus der jüngsten außerplanmäßigen Konjunkturprognose des IfW Kiel auf Basis jüngster Indikatoren hervor, die erstmals ein verlässlicheres Bild über die ökonomischen Folgen der Covid19-Pandemie zulassen. Demnach ist der Tiefpunkt der Krise überwunden, aber der Aufholprozess zieht sich noch bis weit in das kommende Jahr.
Insgesamt dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 11,3 Prozent sinken. „Das markiert den größten Quartalsrückgang seit Bestehen der Bundesrepublik“, sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. Ab dem dritten Quartal sind dann wieder Zuwächse zu verzeichnen. Auf Jahressicht rechnet das IfW Kiel mit einem Einbruch des deutschen BIP um 7,1 Prozent. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen steigt in der Spitze auf 3 Millionen Personen, im Jahresdurchschnitt steigt die Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent.