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„Butz“ macht mobil – „keiner soll zuhause trockenes Brot essen“

Scharbeutz – Not macht erfinderisch! So dachte sich Sebastian Boye vor dem vergangenen Wochenende ganz schnell, wie er seinen Hotel- und Restaurant-Betrieb „Butz“ aufrechterhalten kann. Das Haus in Schürsdorf bei Scharbeutz ist umfunktioniert, denn Urlauber kommen nicht. Die Existenz, auch der Mitarbeiter, ist so auf eine harte Probe gestellt.

Boye will helfen. „In der aktuellen Zeit soll keiner zuhause sitzen und nur trockenes Brot essen. Wir haben die Lebensmittel eh gekauft und wollen sie nicht schlecht werden lassen. Es gibt Menschen in dieser schweren Zeit, die zuhause sind und trotzdem in einen kulinarischen Genuss kommen sollen. Es gibt auch viele Ältere darunter, die Unterstützung brauchen. Da können wir helfen“, sagt er bei OH-AKTUELL.

Das Ganze funktioniert nach dem „Pay what you want“-Verfahren. Was bedeutet das? Der 22-Jährige erklärt: „Wir haben Lebensmittel, die irgendwann das Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen. Da gehen wir nach dem Prinzip vor, dass jeder das zahlt, was er möchte. Wir bieten diese zu einem geringen „Grundpreis“ an. Wer mehr zahlen möchte, darf das natürlich tun. Wir möchten niemanden aufgrund seiner wirtschaftlichen Verhältnisse ausgrenzen – vor allem in dieser schweren Zeit!“

„Butz“ liefert Brot, Butter, Aufschnitt und andere Lebensmittel nach Hause. Es gibt viele regionale Produkte. „Das ist eine Unterstützung für die Unternehmen aus der Region, die uns beliefern. Jeder hilft jedem“, so Boye weiter. Das Liefergebiet erstreckt sich rund um Scharbeutz bis nach Travemünde, Bad Schwartau und Ratekau. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob er von „Butz“ beliefert werden kann, schreibt eine Email an kontakt@butz-ostsee.de. Einen Überblick zu dem Sortiment und wie und was man bestellen kann, gibt es unter www.butz-shop.de.

Boye sagt abschließend: „In diesen schweren Zeiten ist es umso wichtiger, dass die Menschen noch enger zusammenrücken und wir uns gegenseitig unterstützen. Das gilt für die Menschen in unserer Region genauso wie für die Unternehmen, die hier ansässig sind. Lieber miteinander als gegeneinander – es wird auch ganz sicher eine Zeit nach dem Coronavirus geben!“

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