- Anzeige -

Falschfahrer verursacht Unfall – Polizei sucht Zeugen

Lübeck – Ein 83-jähriger Mann aus Ostholstein ist mit seinem Pkw Renault Kangoo im Bereich der Anschlussstelle Bad Schwartau auf die falsche Richtungsfahrbahn geraten und fuhr am Freitag (1.12.) dem Verkehr entgegen in Richtung Lübeck-Zentrum.

Den Ermittlungen der Beamten des Polizei-Autobahn- und Bezirksrevieres Scharbeutz (PABR) zufolge hatte der 83-jährige beim Befahren der Autobahn die Orientierung verloren und war gegen 17.10 Uhr auf die falsche Richtungsfahrbahn geraten. Erst als ihm auf der Autobahn die Fahrzeuge entgegen kamen, hatte er bemerkt, dass er falsch fuhr.

Der Ostholsteiner geriet mit seinem Renault auf die für ihn rechte Spur und fuhr mit eingeschaltetem Warnblinklicht über eine Strecke von knapp zwei Kilometern den auf der linken Spur in Richtung Fehmarn befindlichen Fahrzeugen entgegen.

Der Fahrer in einem Mercedes-E-Klasse-Wagen konnte einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Renault nur dadurch verhindern, dass er nach rechts auf die mittlere Fahrspur schwenkte, wo es dabei zu einer seitlichen Berührung mit einem Pkw der Marke VW Golf kam.

Einer Funkstreifenwagenbesatzung der Polizeistation Stockelsdorf gelang es schließlich, den in Richtung Lübeck-Zentrum fahrenden Renault auf der Autobahn zu stoppen. Nachdem eine Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Fehmarn eingerichtet worden war, ließen sie den Fahrer des Kangoo auf der Fahrbahn wenden und begleiteten ihn zurück zur Anschlussstelle Bad Schwartau.

Gegen den 83-jährigen Fahrer des Renault wurde vonseiten des PABR ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Der Führerschein des Beschuldigten wurde beschlagnahmt, die Fahrzeugschlüssel und die Zulassungsbescheinigung wurden sichergestellt.

Der 31-jährige Fahrer des VW Golf sowie der 71-jährige Fahrer des Mercedes blieben unverletzt, an beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden im unteren vierstelligen Bereich.

Hier der Zeugenaufruf der Polizei:
Dem auf seiner Fahrt in Richtung Lübeck Zentrum befindlichen Renault Kangoo dürften aufgrund des zu dieser Zeit (17.10 Uhr) vorherrschenden Fahrzeugverkehrs noch weitere Fahrzeuge entgegen gekommen sein, vermutlich ist es sogar zu weiteren Beinahe-Unfällen gekommen. Bei der Regionalleitstelle der Polizei gingen im betreffenden Zeitraum vier Anrufe zum vorgenannten Sachverhalt ein, von denen bisher jedoch erst zwei als Zeugen befragt werden konnten. Etwaige weitere Zeugen des Vorfalls, die sich bisher noch nicht bei der Polizei gemeldet hatten, werden gebeten, sich unter 04524-7077-0 beim PABR in Scharbeutz zu melden.

Der Fall des 83-jährigen Renault-Fahrers ist bereits der zweite Falschfahrer, mit dem das PABR sich am Freitag (1.12.) zu beschäftigen hatte. Bereits in den Nachtstunden des 1. Dezember wurde der Polizei ein Fahrzeug gemeldet, das sich zwischen den Anschlussstellen Bad Schwartau und Lübeck-Zentrum entgegengesetzt der Fahrtrichtung in Richtung Hamburg bewegte. Der Fahrer wurde letztlich gegen 1.20 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Lübeck-Zentrum von mehreren Sattelzügen an einem Wendemanöver auf der Autobahn gehindert.

Die nahezu zeitgleich eintreffenden Funkwagenbesatzungen des PABR nahmen den schwedischen Staatsbürger zur Durchführung der polizeilichen Maßnahmen schließlich mit auf die Dienststelle. Gegen den 73-jährigen wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen musste der Falschfahrer seinen Pkw auf dem Parkplatz des PABR stehen lassen, weil sich herausgestellt hatte, dass für den Pkw weder eine gültige Zulassung noch Versicherungsschutz bestand. Von den Beamten des PABR wurde der Mann daher am Lübecker Hauptbahnhof abgesetzt.

3,597FansGefällt mir

auch interessant

Bundespolizei stellt Unregelmäßigkeiten an Steckdosen in Zügen fest

Neumünster - Die Bundespolizei warnt Reisende vor der Benutzung beziehungsweise vor dem Kontakt mit Steckdosen in den Zügen im Bereich Neumünster. Seien Sie aufmerksam...

Verkehrsunfallflucht in Eutin