Eutin – Der Jahreswechsel hat den Feuerwehren in Schleswig-Holstein zwar auch dieses Mal wieder reichlich Arbeit gebracht – dennoch kann von einer eher entspannten Lage gesprochen werden. Nach der Auswertung der ersten Leitstellenberichte, kam es – so der Landesfeuerwehrverband – bislang zu rund 150 Feuerwehreinsätzen im ganzen Land – deutlich weniger als ein Jahr zuvor.
Die Leitstelle Süd für die Kreise Ostholstein, Herzogtum Lauenburg und Stormarn konnte noch keine Gesamtzahl nennen, sprach aber auch von einer eher ruhigen Nacht. Herausragend waren ein Dachstuhlbrand in Reinbek und ein Carportbrand in Bad Oldesloe. Ansonsten gingen auch dort überwiegend Müllcontainer in Flammen auf.
Übereinstimmend wird das extrem feuchte Wetter als Grund für den relativ ruhigen Jahreswechsel genannt. Bei der überwiegenden Anzahl der durch Silvesterfeuerwerk verursachten Brände blieb es bei geringem Sachschaden. Ausnahme: Im Kreis Rendsburg-Eckernförde kam es gleich zu zwei Großbränden in Beringstedt und Hohn. In Neumünster wurde ein Mann durch eine Silvesterrakete schwer an der Schulter verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht. Über weitere Schwerverletzte durch unsachgemäßen Feuerwerksgebrauch liegen bislang keine Berichte vor. Dennoch gab es Arbeit genug für die 1350 Freiwilligen Feuerwehren und vier Berufsfeuerwehren im Land.
Die Leitstelle Nord in Harrislee meldete für die Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und die Stadt Flensburg insgesamt 17 Brandeinsätze. Herausragend war hier ein Brand auf Sylt. Das Feuer eines brennenden Gartenschuppens griff auf ein Wohnhaus über. Die Feuerwehr konnte den Brand aber schnell löschen, so dass der Schaden laut Leitstelle gering blieb.
Die Leitstelle Mitte verzeichnete für die Bereiche Kiel, Rendsburg-Eckernförde und Plön 31 Feuerwehreinsätze – davon allein 20 in der Landeshauptstadt. Überwiegend brannten Müllcontainer. In Beringstedt ging eine rund 10 x 10 Meter große Werkstatthalle in Flammen auf. Die Freiwilligen Feuerwehren Beringstedt, Osterstedt, Nienborstel, Todenbüttel, Seefeld, Hohenwestedt und Puls bekämpften den Brand. Bis in die Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten in Hohn. Dort brannte zunächst ein Carport. Die Flammen griffen auf ein Einfamilienhaus über. Ein Bewohner wurde mit kardiologischen Symptomen ins Krankenhaus gebracht. Im Einsatz sind die Wehren Hohn, Elsdorf-Westermühlen und Rendsburg.
Die Leitstelle West meldete für die Kreise Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg insgesamt 21 Feuerwehreinsätze. Überwiegend gingen auch hier Müllcontainer in Flammen auf. Lediglich in Uetersen wurde größerer Alarm ausgelöst, als in einem Gewächshaus die Schattierungsanlage in Flammen aufging. Die Feuerwehr konnte hier schnell und effektiv eingreifen.
„Ziemlich entspannt“ war aus der Leitstelle Holstein für den Kreis Segeberg zu hören. 22 Container- und ein Gartenlaubenbrand wurden dort gezählt. 17 Einsätze entfallen auf die Stadt Norderstedt, sechs auf den Kreis Segeberg.
In Lübeck musste die Feuerwehr 21mal zu Kleinbränden ausrücken.