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Riesiger Misthaufen brennt – Stall und Pferde gerettet

Scharbeutz – Bis in den frühen Morgen waren hundert Einsatzkräfte gefordert – und konnten verhindern, dass die Flammen eines riesigen Misthaufens auf Strohlager und Stall übergreifen. So wurden Stall und Pferde auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Scharbeutzer Ortsteil Gronenberg gerettet.

„Brennt Stall – Pferde noch im Gebäude“ – so lautete die Meldung, mit der am Mittwochabend um 21.12 Uhr die Feuerwehren Pönitz, Gleschendorf, Haffkrug, Scharbeutz, Wulfsdorf und Schürsdorf zu dem landwirtschaftlichen Anwesen gerufen wurden.

„Bei unserem Eintreffen drang dichter Qualm aus einem Lager für etwa 250 Rundballen“, erläuterte Gemeindewehrführer Patrick Bönig. Schnell wurde klar, dass das Feuer nicht im Strohlager selber, sondern in einem direkt angrenzenden riesigen Misthaufen ausgebrochen war. Nicht weniger problematisch, denn durch Funkenflug und hohe Temperaturen war ein Übergreifen der Flammen auf die Rundballen möglich.

Außerdem grenzten Misthaufen und Strohlager an eine Stallung an, dort standen zu der Zeit fast 40 Pferde. Mit vereinten Kräften von Feuerwehr und Pferdebesitzern wurden die Pferde evakuiert.

Ein Problem stellte die Wasserversorgung dar, so mussten die Feuerwehren 1200 Meter Schlauchleitung verlegen und parallel dazu mit Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr einrichten, um für ausreichend Wasser auf dem abgelegenen Hof zu sorgen.

Mit Radladern und einem großen Miststreuer wurde schließlich begonnen, eine große Menge des Misthaufens abzutragen. So konnte eine rettende Schneise zwischen Haufen und Gebäude gebildet werden. Auf Grund der Dimensionen und immer wieder auflodernder Flammen nur unter Atemschutz und mit viel Geduld möglich.

Die notwendige Verpflegung für den kräftezehrenden Einsatz lieferte die DRK Bereitschaft aus Neustadt in Holstein, einen Rettungswagen stellte das DRK Süsel.

„Nur durch das hervorragende Zusammenspiel und die individuelle Leistung aller Kräfte konnten wir die Gebäude schützen“, so Einsatzleiter Bönig, „wäre das Feuer nur wenige Minuten später entdeckt worden, wäre es deutlich anders ausgegangen.“

Danken möchte der Gemeindewehrführer aber nicht nur den Einsatzkräften der Feuerwehren und des DRK, auch, dass Firmen in der Umgebung schnell Geräte wie Miststreuer und Radlader bereitgestellt haben und ein benachbarter Landwirt eine Fläche zum Ausbringen des Mistes freigegeben hat, sei schließlich nicht selbstverständlich, so Bönig abschließend.

Um 4.00 Uhr am Donnerstag war dann auch für die letzten Einsatzkräfte in Gronenberg Einsatzende.

 

 

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