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AOK-Familienstudie: Jede dritte Familie bewegt sich zu wenig

Lübeck – In vielen Familien kommt Bewegung zu kurz. Das geht aus der aktuellen „AOK-Familienstudie 2018“ für Schleswig-Holstein hervor. Nach der vom IGES-Institut durchgeführten Umfrage spielt für jede dritte Familie körperliche Aktivität in der Freizeit überhaupt keine Rolle.

Ein Grund könnte der zeitliche Stress von Eltern sein, den 36 Prozent der Befragten als größten Belastungsfaktor ansehen. „Dabei hat sich gezeigt, dass Kinder aus aktiven Familien besser in der Schule zurechtkommen, seltener gereizt oder schlecht gelaunt sind und besser einschlafen können“, sagt AOK-Service-Regionsleiter Reinhard Wunsch.

Die verschiedenen Belastungsfaktoren wie der alltägliche Zeitdruck oder partnerschaftliche Probleme scheinen sich grundsätzlich aber nicht negativ auf das Wohlbefinden von Eltern in Schleswig-Holstein auszuwirken. Denn 73 Prozent von ihnen geben an, dass sie ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut bewerten. Auffällig ist jedoch ein anderes Problem: 36 Prozent der Eltern sind laut Umfrage übergewichtig, 23 Prozent adipös, wobei die Väter stärker betroffen sind als die Mütter.

Außerdem hat die Umfrage ergeben, dass nur neun Prozent der Kinder und Jugendlichen in Schleswig-Holstein die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erreichen, wonach sie sich mindestens eine Stunde täglich bewegen sollten. Die körperliche Aktivität bei Kindern ist generell sehr gering.

Eine Rolle dabei spielt auch der zunehmende Medienkonsum. 66 Prozent der Vier- bis Sechsjährigen nutzen Medien täglich länger als eine halbe Stunde – der für die Altersgruppe empfohlene Richtwert. Am Wochenende sind es sogar 89 Prozent. Bei den Sieben- bis Elfjährigen beschäftigen sich 36 Prozent länger mit Smartphone, Tablet und Co. als die empfohlenen 60 Minuten pro Tag; am Wochenende steigt dieser Wert auf 82 Prozent.

Aus Sicht der AOK spielt auch eine wichtige Rolle, dass Eltern gesundheitsbewusstes Verhalten vorleben. „Eltern sind in Sachen Gesundheit richtungsweisend für die Kinder. Gehen sie mit gutem Beispiel voran und treiben Sport, ernähren sich gesund und verbringen ihre Zeit aktiv und nicht hauptsächlich vor dem Bildschirm, wird das auch von den Kindern übernommen“, so Wunsch. Weitere Infos im Internet unter www.aok.de/nw 

 

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