Kiel – „Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat in der vergangenen Woche einen Schwerpunkt bei der Überwachung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr gesetzt. In allen Polizeidirektionen des Landes erfolgten vermehrte Kontrollen und 130 gefährliche Fahrten unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten haben wir direkt unterbunden", erklärte Axel Behrends, im Landespolizeiamt zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit.
Die Zahl der festgestellten Verstöße ist vergleichbar hoch wie bei der vorweihnachtlichen Kontrollwoche 2017.
Zu den Ergebnissen:
Fast 7.000 Fahrzeugführer wurden kontrolliert. Dabei wurden 130 Fahrzeugführer aus dem Verkehr gezogen, die unter Alkohol- Drogen- und Medikamenteneinfluss standen. In 125 Fällen erfolgte die Entnahme einer Blutprobe, 15 Führerscheine wurden an Ort und Stelle beschlagnahmt. Der höchste Atemalkoholwert lag bei 3,36 Promille bei einem PKW-Fahrer in Bereich Ratzeburg.Insgesamt wurden 90 Strafverfahren und 1.043 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
„Neben den eigentlichen Maßnahmen aufgrund von Alkohol- und Drogendelikten wurden Verfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstößen gegen das Betäubungsmittelrecht, das Waffengesetz, Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauch und Zulassungsverstößen eingeleitet. 58 Fahrzeugführer waren ohne Fahrerlaubnis unterwegs und eine Person wurde festgenommen, da ein Vollstreckungshaftbefehl vorlag", erklärte Behrends.
Ziel der Kontrollen ist es, die Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen. Im vergangenen Jahr kamen bei Unfällen, in denen Alkohol und Drogen am Steuer eine Rolle spielten, 9 Menschen ums Leben. Es gab insgesamt rund 1400 Verkehrsunfälle, die nach Rauschmittelkonsum verursacht worden sind. Es wurden dabei über 800 Menschen verletzt.
„Unfälle, die unter Rauschmitteleinfluss verursacht werden, sind regelmäßig deutlich schwerwiegender als Unfälle, die aus anderem Fehlverhalten resultieren", betont Behrends.
„Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen. Die Bilanz der vergangenen Kontrollwoche bestärkt diesen Ansatz."
Die Kontrollwoche fand als europaweit abgestimmte Schwerpunktaktion im Rahmen von TISPOL statt. TISPOL (Traffic Information System Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen sind u.a. Geschwindigkeit, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und auch der gewerbliche Güter- und Personenverkehr.