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Schulsozialarbeit: Neue Broschüre stellt Projekte vor

Eutin – Unter Mitwirkung fast aller freien und kommunalen Träger der Schulsozialarbeit in Ostholstein hat der Kreis die Broschüre „Schulsozialarbeit in Ostholstein wirkt…“ herausgegeben. Sie richtet sich zunächst an alle, die über die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit entscheiden: Schulträger, Schulen, Elternbeiräte, Jugendhilfeträger und Gemeinden.

„Die Broschüre soll die Wirksamkeit und den Nutzen der Schulsozialarbeit in Ostholstein verdeutlichen“, erklärt Martina Kolbaum, seit 2017 Koordinatorin für das Arbeitsfeld Jugendhilfe – Schule beim Kreis Ostholstein. „Es werden 45 Projekte aus dem Arbeitsfeld Schulsozialarbeit vorgestellt, die veranschaulichen, wie vielseitig dieser Tätigkeitsbereich ist und welche unterschiedlichen Ziele verfolgt werden können. So dient sie auch als Ideenbörse der praktischen Arbeit an Schulen.“

Stellvertretend stellen Vanessa Block, Schulsozialarbeiterin der Albert-Mahlstedt-Schule Eutin und Katrin Bendfeldt, Schulsozialarbeiterin von der Grund- und Gemeinschaftsschule Lensahn ihre Projekte vor.

Die Albert-Mahlstedt-Schule Eutin hat in Kooperation mit der Wilhelm-Wisser-Schule Temporäre Lerngruppen (TLG) eingeführt. Durch das Lernen in Kleingruppen sollen 4 bis 6 Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, wieder am Unterricht in der Regelklasse teilnehmen zu können. Dazu werden in der TLG für die Dauer eines Schuljahres die emotionalen und sozialen Fähigkeiten gefördert und gestärkt, hier setzt die Schulsozialarbeit ergänzend zu den Lehrkräften in der Schule an. „Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schule die nötigen Kompetenzen für einen individuell und sozial befriedigenden Schulbesuch zu vermitteln“, so Vanessa Block.

„Tiergestützte Pädagogik spielt eine wichtige Rolle in der Schulsozialarbeit“, ist Katrin Bendfeldt  überzeugt. Sie stellt den Assistenzhund Elliot vor, der in ihrem Projekt „Hunde in der Schulsozialarbeit“ an der Grund- und Gemeinschaftsschule Lensahn zum Einsatz kommt. In Gesprächen wirke der Hund als Eisbrecher und lockere die Atmosphäre auf. So werde der Zugang zu einigen Schülerinnen und Schülern erleichtert, um tiefergehende Themen zu besprechen. Die Anwesenheit des Tieres bewirkt unter anderem eine Beruhigung, Linderung von Stress und stärkt die sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder.

Hintergrund:
Die Schulsozialarbeit gewinnt auch im Kreis Ostholstein zunehmend an Bedeutung. Zunächst wurde im Jahr 2001 im Rahmen eines Kooperationsprojektes die Schulsozialarbeit an vier Standorten zeitlich befristet durchgeführt. Bis heute ist die Zahl der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Handlungsfeld Schulsozialarbeit ständig gewachsen. „Kreisweit sind heute etwa 60 Personen in diesem Bereich tätig“, berichtet Alfred Grüter, Leiter des Fachbereichs Soziales, Jugend, Bildung und Sport des Kreises Ostholstein. Als Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe werden Schulsozialarbeiter direkt vor Ort, in der Schule, tätig. Sie sind Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern und bieten Unterstützung und Hilfe in schwierigen Alltagssituationen. Ziel ist es, die individuelle soziale Entwicklung junger Menschen zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten zu entfalten, Anerkennung zu erhalten und sich aktiv an der Gestaltung sozialer Prozesse zu beteiligen.

 

 

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