Heiligenhafen – Die geplante Übernahme der Sana-Kliniken Ostholstein durch die AMEOS-Gruppe bleibt auch im neuen Jahr eines der wichtigsten Themen für viele Menschen. Eine wohnortnahe und zugleich qualitativ hochwertige medizinische Versorgung gilt als entscheidender Faktor der Lebensqualität im ländlichen Raum. Die CDU Ostholstein nimmt sich daher diesem Thema auf allen politischen Ebenen an. Um den Umstrukturierungsprozess in der Krankenhauslandschaft konstruktiv zu begleiten, kamen daher der örtliche CDU-Bundestagsabgeordneter Ingo Gädechens sowie der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Timo Gaarz zu einem inhaltsreichen Gespräch mit der AMEOS-Geschäftsleitung zusammen. Michael Dieckmann vom AMEOS-Vorstand sowie Krankenhausdirektor Andreas Tüting nahmen sich ausführlich Zeit, um über die weiteren Planungen von AMEOS zu berichten. Zunächst gilt es aber die kartellrechtlichen Fragen zu klären.
„Wir als CDU-Kreistagsfraktion legen auf eine ganze Reihe von Punkten besonderen Wert", erklärte Timo Gaarz. „Neben einer exzellenten medizinischen Versorgung sind uns auch die Beschäftigungsbedingungen der Angestellten wichtig, die durch die Übernahme nicht verschlechtert werden dürfen. Gerade im Bereich der medizinischen Versorgung ist zudem ein transparenter und offener Kommunikationsstil notwendig, um Akzeptanz für die geplanten Veränderungen zu schaffen."
In den Gesprächen mit den AMEOS-Vertretern sieht Gaarz positive Signale, betont aber zugleich die Verantwortung aller beteiligten Akteure: „Nicht nur AMEOS und die Kommunalpolitik müssen ihren Part leisten, gerade auch unser Landesgesundheitsminister muss verlässliche und nachhaltige Rahmenbedingungen für die Gesundheitsversorgung in Ostholstein und im gesamten ländlichen Raum generell sicherstellen."
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens, der zugleich ehrenamtliches Mitglied im AMEOS-Regionalbeirat ist und die Entwicklung von AMEOS bereits seit längerer Zeit begleitet, pflichtet Gaarz bei: „Die medizinische Versorgung ist zwar grundsätzlich ein Thema der Kommunal- und Landespolitik. Da es aber um grundsätzliche Fragen der Daseinsversorgung und der gleichwertigen Lebensverhältnisse in Stadt und Land geht, sehe ich auch die Bundesebene in der Verantwortung. Daher liegt es mir sehr am Herzen, die Umstrukturierung unserer Krankenhauslandschaft konstruktiv zu begleiten, um im Ergebnis eine bestmögliche Versorgung sicherstellen zu können. Insofern begrüße ich nicht nur das Bekenntnis von AMEOS zu allen bisherigen Standorten in Eutin, Middelburg, Oldenburg und auf Fehmarn, sondern auch den Willen zu Investitionen in diese Standorte."
Dabei verweist Gädechens auf grundsätzliche Problemlagen für Krankenhäuser in ländlichen Räumen, die so auch in vielen anderen Gebieten anzutreffen sind: „Eine breite räumliche Abdeckung, zugleich hohe medizinische Qualitätsstandards, einen anhaltenden Kosten- und Sanierungsdruck sowie der Mangel von medizinischen Fachkräften: Die Rahmenbedingungen sind alles andere als leicht. Umso mehr kommt es drauf an, dass alle Beteiligten konstruktiv zusammenarbeiten", so Gaarz und Gädechens abschließend.
Das Foto zeigt (von links) Ingo Gädechens, MdB; Krankenhausdirektor Andreas Tüting; AMEOS-Vorstand Michael Dieckmann sowie den CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Timo Gaarz.