Kiel – Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote hat heute (8.2.) die geplante Verteilung der bis 2023 zusätzlich zur Verfügung stehenden Planstellen für die Landespolizei bekannt gegeben. Danach wird es auch mehr Polizeibeamte in Ostholstein geben. Der Kreis gehört zur Polizeidirektion Lübeck, für die – siehe unten – 35 neue Stellen vorgesehen sind.
„Mit diesen 500 Stellen werden die Aufgaben Einsatz und Präsenz, Ermittlungen, Prävention und Verkehrssicherheitsarbeit über alle Sparten der Landespolizei nachhaltig gestärkt. Das ist ein ganz wesentlicher weiterer Baustein zur Steigerung der öffentlichen Sicherheit in Schleswig-Holstein und auch zur dringend notwendigen Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei", erklärte Grote.
324 Stellen seien für die Verstärkung des schutzpolizeilichen Aufgabenvollzugs vorgesehen, 154 Stellen für die Kriminalpolizei und 22 Stellen werden nach fachlichen Kriterien auf die Dienststellen der Wasserschutzpolizei verteilt.
Schutzpolizei:
Von den 324 Stellen der Schutzpolizei sollen 320 in die Polizeidirektionen verteilt werden, vier weitere seien für Sonderbedarfe wie zum Beispiel für die Werbe- und Einstellungsstelle eingeplant.
„Damit wird deutlich, dass der mit Abstand größte Teil der Stellen die Polizeiarbeit vor Ort in der Fläche verstärken wird", so Grote. Die konkreten Stellenzuweisungen ergeben sich aus der Kombination von internem Belastungsausgleich zwischen den Polizeidirektionen und den zusätzlichen Stellen. Auf diese Weise werde die durch die Arbeitsgruppe „Stellenverteilung“ unter Einbeziehung der Mitbestimmungsgremien festgestellte unterschiedliche Belastung in den Behörden durch die nun festgelegte Verteilung bestmöglich ausgeglichen.
Konkret ist folgende Stellenverteilung auf die Polizeidirektionen (PD) vorgesehen:
PD Flensburg: 75
PD Itzehoe: 42
PD Kiel: 48
PD Lübeck: 35
PD Neumünster: 31
PD Ratzeburg: 34
PD Segeberg: 55
Kriminalpolizei:
Von den 154 für die Kriminalpolizei vorgesehenen Stellen werden bis 2023 insgesamt 99 für landesweite Kriminaldauerdienste verwendet werden. Staatssekretär Torsten Geerdts hatte am bereits bekannt gegeben, dass für deren Aufbau 42 Stellen eingeplant sind. Grote: „Damit wird für die Schutzpolizei und die Leitstellen künftig immer eine Ansprechperson der Kriminalpolizei sofort verfügbar sein. Die gegenseitige Unterstützung bei Wohnungseinbrüchen, Fahndungen oder der Vollstreckung von Haftbefehlen wird verbessert und Kripo-Beamte können häufiger zu einer schnelleren Entlastung der Schutzpolizei vor Ort sein". Die verbleibenden Stellen (57) sollen die Kriminalpolizei in den Polizeidirektionen und dem Landeskriminalamt verstärken.
Um das Ziel 500 zusätzlicher Polizeivollzugsbeamten zu erreichen wurden ab dem Jahr 2016 bis 2020 die Einstellungszahlen erheblich angehoben. Sie gehen über den tatsächlichen Ersatzbedarf für Ruhestands- und sonstige prognostizierte Personalabgänge hinaus. Bis ins Jahr 2020 werden insgesamt 580 zusätzliche Einstellungen realisiert, um auch Ausbildungsabbrüche und sonstige Personalverluste ausgleichen zu können. "Abhängig von der Absolventenquote werden in diesem Jahr die ersten etwa 200 zusätzlichen Polizeivollzugsbeamten ihre Ausbildung beenden", so Grote.
Daneben setze die Landesregierung auch die bereits in den vergangenen Jahren begonnene Verbesserung der Ausrüstung und persönlichen Ausstattung der Polizeikräfte fort. Weitere Investitionen in die Sicherheit seien die Renovierung und der Bau polizeilich genutzter Gebäude und Einrichtungen. Dazu gehörten neben der Polizeischule auch das jüngst eröffnete Einsatztrainingszentrum in Eutin oder das im Bau befindliche Kriminaltechnische Institut des LKA in Kiel.