Kiel – Die Gästezahlen zeigen, dass Schleswig-Holstein das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel ist. 2018 kamen erneut mehr Gäste als im Vorjahr nach Schleswig-Holstein – und blieben mit durchschnittlich vier Tagen pro Aufenthalt auch länger als überall sonst in Deutschland. Das zeigen die aktuell veröffentlichten Zahlen des Statistikamtes Nord.
„Der echte Norden ist beliebt wie nie zuvor," sagte Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz. „Mit gut 34 Millionen Übernachtungen haben wir unser Strategieziel, die 30-Millionen-Marke an gewerblichen Übernachtungen zu überschreiten, deutlich übertroffen." Laut Dr. Bettina Bunge, Chefin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TA.SH), sei vor allem die positive Entwicklung über das gesamte Jahr hinweg erfreulich: In elf von zwölf Monaten seien die Zahlen gestiegen, die größten Zuwächse gab es in den Monaten März und Mai.
Nachhaltig wachsen
Trotz der höchsten Gästezahl seit Jahren sehen Buchholz und Bunge Potenzial für noch mehr Zuwachs: „Für die Zukunft gilt es, den Anteil ausländischer Gäste mit guter Kaufkraft und den Anteil an Tagungsgästen zu steigern. Zudem wollen wir noch mehr Besucher für das Binnenland und die Nebensaison begeistern", sagte der Minister. Derzeit kämen nur sechs Prozent der Urlauber und nur fünf Prozent der Tagungsgäste aus dem Ausland. „Uns geht es dabei weniger um quantitatives Wachstum, sondern um eine nachhaltige Entwicklung des wirtschaftlich wichtigen Tourismus, der dauerhaft Arbeitsplätze im Land sichert," ergänzte Buchholz.
Mehr Ankünfte, mehr Übernachtungen
Die jüngsten Zahlen weisen bei den Gästeankünften ein Plus von 11,1 Prozent aus – bezogen auf Betriebe mit mindestens zehn Betten und Campingplätze. Die Zahl der Übernachtungen stieg sogar um 15,3 Prozent auf fast 34,5 Millionen. Bei der Statistik ist laut TA.SH-Chefin Bunge allerdings zu berücksichtigen, dass deutlich mehr auskunftspflichtige Betriebe berücksichtigt wurden als früher. Hinzugekommen seien vor allem von Agenturen vermittelte Ferienwohnungen. Im Bereich der Hotellerie seien die Wachstumsraten mit einem Gäste-Plus von 3,5 Prozent und einem Plus von 2,9 Prozent bei den Übernachtungen deutlich niedriger.