Hamburg – Gesundheits-Apps werden immer beliebter: Jeder achte Erwachsene (zwölf Prozent) nutzt bereits solche digitalen Anwendungen per Smartphone oder Tablet. 2016 war es nur jeder Zwanzigste (fünf Prozent). Damit hat sich die Nutzung innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).
Kranke setzen besonders häufig auf mobile Angebote: So nutzt von den Befragten, die Gesundheitsprobleme haben, sogar fast jeder Fünfte Gesundheits-Apps (19 Prozent). 120.000 Heuschnupfen-Geplagte haben beispielsweise die kostenfreie TK-Allergie-App „Husteblume" auf ihr Smartphone geladen. Sie hilft Allergikern, besser mit ihrer Erkrankung zurechtzukommen.
Zur Pollenflugsaison 2019 ist die App umfangreich überarbeitet worden. Sie enthält ab sofort einen interaktiven Pollenflugkalender mit den Blütezeiten der häufigsten Allergene und eine noch präzisere Pollenbelastungsvorhersage – automatisch für die jeweilige Region oder manuell mithilfe von Postleitzahl, Ort oder Region. Per Pollenalarm können sich Nutzer immer dann warnen lassen, wenn die Luft mit 2ihren" Allergenen besonders belastet ist. Im Frühjahr sind das vor allem Birke und Haselnuss. Sie machen 50 Prozent der Allergiker zu schaffen, führen zu Niesattacken, laufender Nase und Augenjucken.
„Wer weiß, wann ’seine‘ Pollen fliegen, kann sich besser auf die Situation einstellen und bei Bedarf zum richtigen Zeitpunkt die passenden Medikamente nehmen", sagt Professor Dr. Karl Christian Bergmann, Vorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst in Berlin, die die App mit entwickelt hat. „Wer seine Allergie kennt, leidet weniger", ergänzt Bergmann.
Daniel Cardinal, Leiter des Geschäftsbereichs Versorgungsinnovation der TK: „Gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen können von digitalen Anwendungen besonders profitieren. Mit der Husteblume auf dem Smartphone haben Pollenallergiker viele nützliche und wichtige Informationen sowie Auswertungsfunktionen immer dabei."
App-Nutzer können in der verbesserten Tagebuchfunktion ihre Symptome und Medikamente noch einfacher erfassen und nach individuellen Vorgaben auswerten. Die App ist für Android und iOS kostenlos verfügbar.
Betroffene sollten eine Pollenallergie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Prof. Bergmann: "Wird eine Allergie nicht richtig behandelt, kann sich daraus Asthma entwickeln."
Allergien gegen Pollen sind weit verbreitet. Bundesweit leidet etwa jeder Siebte an einer Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt. Damit sind mehr als zwölf Millionen Erwachsene betroffen. Studien zufolge sind Menschen in den alten Bundesländern stärker betroffen als in den neuen Bundesländern. Außerdem treten Pollenallergien in Ballungsgebieten häufiger auf als im ländlichen Raum.
Der Markt der Gesundheits-Apps insgesamt ist sehr groß und vielfältig, in Nutzen und Qualität unterscheiden sich die Anwendungen oft sehr. Sieben Fragen und eine Checkliste helfen Nutzern, gute Apps von schlechten zu unterscheiden. Sie sind abrufbar unter www.tk.de , Suchnummer 2010050.
Über die Allergie-App
Die TK bietet die Allergie-App „Husteblume" seit 2015 an. Zur Pollensaison 2019 verfügt die App über zahlreiche neue Funktionen. Die Bedienung ist noch einfacher, komfortabler und intuitiver.